Bildung
16.03.2025 in Bildung
Festgefahren scheint das Projekt für den Grundschulerweiterungsbau „Haus 6“ derzeit zu sein: die Kosten steigen (ohne Folgekosten ca. 20 Millionen Euro), die prognostizierten Schülerzahlen sinken (statt Sechszügigkeit eher Vierzügigkeit) und mit der gesetzlich erforderlichen Umstellung auf einen Ganztagsschulbetrieb entstehen neue Voraussetzungen für Hort und Grundschule.
Projekt auf Eis gelegt für mögliche Fördermittel
In ihrer Sitzung am 25. Februar hat die Gemeindevertretung Glienicke, auf Antrag der Fraktionen CDU und FDP, einstimmig beschlossen, die weitere Planung für den seit Jahren diskutierten Erweiterungsbau der Grundschule (Haus 6) bis maximal Ende 2026 auszusetzen. In der Zwischenzeit soll nach Fördergeldern gesucht werden, während die aktuelle Planungsphase bis zur Baugenehmigungsreife fortgeführt wird.
SPD-Antrag auf Prüfung weiterer Varianten vertagt
Die SPD-Fraktion hat diesem Antrag zugestimmt. Auch in der Hoffnung, dass in der Zwischenzeit weitere bauliche Varianten geprüft werden könnten. Insbesondere vor dem Hintergrund des Ganztagsförderungsgesetzes (GaFöG), welches die sukzessive Einführung/Umstellung auf einen Ganztagsschulbetrieb ab 2026 vorsieht. Grundschulkinder haben dann einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Auch dies wird spürbare Auswirkungen auf Hort und Grundschule haben. Dem dringend erforderlichen Raumbedarf für unseren Hort, der seit Jahren mit Ausnahmegenehmigung läuft, hat die SPD-Fraktion von Beginn an die höhere Priorität beigemessen.
Es ist unverständlich, warum der SPD-Antrag zur Prüfung alternativer Varianten auf Antrag der CDU vertagt wurde. Durch die jahrelange Verweigerung vieler Fraktionen, Alternativen zu untersuchen, wurde bereits wertvolle Zeit verloren - Zeit, die Hort und Grundschule nicht haben.
Schulerweiterung in Modulbauweise
Doch wir lassen bei diesem Thema nicht locker! Daher haben wir, zur GVT am 8. April, einen weiteren Prüfantrag gestellt: auf Umsetzung des Grundschulneubaus in Modulbauweise. Für das Ziel, größere und mehr (Teilungs-)Räume zu schaffen, benötigen wir keine aufwändige Holzfassade mit Balkonen. Im Vergleich zur „traditionellen“ Bauweise bietet die Modulbauweise alle Möglichkeiten der individuellen Raumplanung. Zusätzlich ist sie deutlich preiswerter und innerhalb einer deutlich kürzeren Zeit zu realisieren! Damit wir endlich zu den dringende(re)n Investitionen in den Hort kommen können! Dass solche funktionalen Bauten sehr modern aussehen können, zeigt übrigens das Neue Gymnasium Glienicke, das komplett in Modulbauweise errichtet wurde.
26.02.2025 in Bildung
In der Sitzung der Glienicker Gemeindevertretung am 25. Februar 2025 wurde eine wichtige Entscheidung vertagt. Unser Antrag, weitere Varianten/Möglichkeiten für eine bessere räumliche Ausstattung der Grundschule zu prüfen, um rechtzeitig auf die Einführung der Ganztagsschule zu reagieren, wurde auf Antrag der CDU vertagt.
Stattdessen wurde ein Antrag von CDU und FDP beschlossen, der vorsieht, bis Ende 2026 auf mögliche Fördermittel für den Bau von Haus 6 der Grundschule von Land oder Bund zu warten. Das bedeutet: Zwei Jahre nahezu Stillstand!
In den Veröffentlichungen von CDU und FDP wird jedoch ein anderes Bild vermittelt. Den Bürgerinnen und Bürgern wird suggeriert, dass alles auf den Weg gebracht sei – dabei ist die Wahrscheinlichkeit für Fördermittel äußerst gering. Wer sich über Politikverdrossenheit wundert, sollte sich fragen, warum öffentlich etwas anderes gesagt wird, als tatsächlich beantragt und beschlossen wird.
Wir als SPD-Fraktion haben jahrelang auf die Notwendigkeit einer zukunftsorientierten Planung hingewiesen und wurden dafür kritisiert – von genau denen, die jetzt das Gegenteil von dem tun, was sie vor der Kommunalwahl versprochen haben.
Wir stehen weiterhin für eine bessere räumliche Ausstattung der Grundschule und des Horts – offen, ehrlich und geradlinig!
15.06.2023 in Bildung
Alle Jahre wieder das gleiche Bangen bei den Sechstklässlern und ihren Eltern. Nach den Halbjahreszeugnissen werden die Erst- und Zweitwünsche für jene weiterführenden Schulen angegeben, welche die Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse besuchen möchten: „Darf ich an meine Wunschschule oder muss ich weite Wege zu einer anderen Schule zurücklegen?“, heißt es dann.
Genügend weiterführende Schulen im Südkreis?
Seit Jahren wird die Situation nicht wirklich besser. Die Gemeinde Glienicke/Nordbahn hat in den Bau der Gesamtschule Mühlenbeck mehrere Millionen Euro investiert. So sollte sichergestellt werden, dass ausreichend Gesamtschulplätze auch für Glienicker Schüler zur Verfügung stehen. Doch jetzt sprachen mich Eltern an, dass ihr Kind von der Mühlenbecker Gesamtschule abgelehnt wurde, auch der Zweitwunsch an der Gesamtschule Birkenwerder klappte nicht.
Plätze an Gymnasien sind schon länger knapp. Eine Initiative von mir, mit der der Landrat beauftragt werden sollte, mit dem Träger des privaten Neuen Glienicker Gymnasiums über eine gemeinsame Trägerschaft zu sprechen, wurde vom Kreistag abgelehnt. Diskutiert wird im Bildungsausschuss des Kreistages nunmehr über eine neue weiterführende Schule in der Nähe des S-Bahnhofs in Schönfließ. Das hilft den jetzigen Sechstklässlern allerdings nicht weiter.
Schriftliche Anfrage an den Landrat
Ich habe dies zum Anlass genommen, eine schriftliche Anfrage an den Landrat zu stellen mit folgendem Fragenkomplex: Wieviele Glienicker Schülerinnen und Schüler der derzeitigen 6. Klassen mit Erst-/Zweitwunsch für die jeweils weiterführenden Schulen in Mühlenbeck, Birkenwerder und Hohen Neuendorf wurden an diesen Schulen angenommen? Wieviele wurden dort abgelehnt? Und wieviele Sechstklässler werden diese Schulen im nächsten Jahr insgesamt besuchen?
Die Beantwortung wird vermutlich etwas Zeit in Anspruch nehmen. Zumindest lag mir bis zum heutigen Tag keine Antwort vor. Sobald die Beantwortung meiner Anfrage vorliegt, werde ich diese auf meiner Homepage veröffentlichen.
22.02.2021 in Bildung
SPD-Kreistagsfraktion plant neues Gymnasium in den S-Bahn-Gemeinden
Drei zusätzliche Klassenzüge werden an Gymnasien im Landkreis benötigt, um den Gymnasialbedarf in Oberhavel decken zu können. Das geht aus der aktuellen Bedarfsermittlung des Kreises hervor.
Für den Nordkreis besteht laut Landkreis kein Bedarf, weder an Grund- noch an Oberschulen oder Gymnasien. Doch im Südkreis besteht Handlungsbedarf.
Handlungsbedarf im Süden des Landkreises
In erster Linie könnten räumliche Kapazitäten an Gymnasien erweitert werden, um Zügigkeiten zu erhöhen. Aus der Analyse des Landkreises geht aber ferner hervor, dass der Bedarf auch durch ein neues dreizügiges Gymnasium im Südkreis gedeckt werden könnte.
Die Kreistagsfraktion der SPD/LGU/Tierschutz hat nun beantragt, dass der Landrat in den S-Bahn-Gemeinden (Birkenwerder, Hohen Neuendorf, Mühlenbecker Land und Glienicke/Nordbahn) mögliche Standorte für ein weiteres dreizügiges Gymnasium ermitteln und auf ihre Geeignetheit für einen Neubau eines Gymnasiums prüfen soll. Über diesen Antrag entscheidet der Kreistag Oberhavel in seiner Sitzung am 10. März.
Ende des Jahres soll der für fünf Jahre geltende Schulentwicklungsplan vom Kreistag beschlossen werden. Bis dahin haben die Abgeordneten noch zahlreiche Debatten vor sich.
Umfangreicher Prüfauftrag bereits im November
Bereits im letzten Jahr hatten wir einen umfassenden Antrag zur Situation an den Gymnasien in unserem Bereich in den Kreistag eingereicht (vgl. Januar-Ausgabe, S. 40). Mit diesem Antrag sollte der Landrat beauftragt werden, mit dem Schulträger des privaten Glienicker Gymnasiums zu klären, ob und unter welchen Bedingungen das Neue Gymnasium Glienicke sowie das Neue Berufliche Gymnasium Glienicke in kreisliche Schulträgerschaft übergehen könnte. Ferner sollte der Landrat prüfen, ob und wie das Marie-Curie-Gymnasium am vorhandenen Hohen Neuendorfer Standort zu einem mindestens sechszügigen Gymnasium ausgebaut werden könne und Vorschläge für einen Standort für ein weiteres öffentliches Gymnasium im Planungsgebiet 2 (Oranienburg/Leegebruch) oder im Planungsgebiet 3 (Birkenwerder, Glienicke/Nordbahn, Hohen Neuendorf, Mühlenbecker Land) zu entwickeln.
Vertane Zeit durch parteipolitisches Geplänkel
Doch anstatt sich inhaltlich und auf Basis vernünftiger Daten mit der schulischen Situation, gerade an den Gymnasien in unserem Bereich zu beschäftigen, machten einige Kommunalpolitiker daraus eine Grundsatzdebatte ausschließlich über das private Glienicker Gymnasium.
01.12.2020 in Bildung
CDU-Aktion gegen ein Gymnasium in Glienicke ohne Schulgeld
Am 30. November stand im Kreistag ein Antrag der Fraktion SPD/LGU/Tierschutzpartei auf der Tagesordnung. Mit diesem sollte der Landrat beauftragt werden, Vorschläge zu erarbeiten, wie die Versorgung des Planungsgebietes 3 (S-Bahn Gemeinden) mit gymnasialen Schulplätzen verbessert werden kann.
Mit dem Antrag wurde der Landrat aufgefordert,
- Kontakt mit dem privaten Schulträger ASG (Anerkannte Schulgesellschaft mbH) aufzunehmen, um zu klären, ob und unter welchen Bedingungen das Neue Gymnasium Glienicke sowie das Neue Berufliche Gymnasium Glienicke in kreisliche Schulträgerschaft übergehen könnten.
- Zu prüfen, ob und wie das Marie-Curie-Gymnasium am vorhandenen Hohen Neuendorfer Standort zu einem mindestens sechszügigen Gymnasium ausgebaut werden kann.
- Vorschläge für einen Standort für ein weiteres öffentliches Gymnasium im Planungsgebiet 2 (Oranienburg/Leegebruch) oder im Planungsgebiet 3 (Birkenwerder, Glienicke/Nordbahn, Hohen Neundorf, Mühlenbecker Land) zu entwickeln.
Weitere gymnasiale Schulplätze in unserem Bereich sind dringend erforderlich. Mögliche Kapazitäten wären am privaten Glienicker Gymnasium vorhanden. Vor der Gründung vom Neuen Gymnasium Glienicke (NGG) wurde durch Glienicker und Mühlenbecker Eltern über die Initiative „ProGym“ für ein Gymnasium ohne Schulgeld in kreislicher Trägerschaft argumentiert. Das wurde damals vom Kreistag abgelehnt, da der Bedarf nicht gesehen wurde.
Inzwischen ist der Bedarf unstrittig vorhanden.
Eine Übernahme des NGG in kreislich-staatliche Trägerschaft würde bedeuten, dass die Gymnasiasten bzw. deren Eltern zukünftig keine Schulgebühren zahlen müssten. Dass es ein Gymnasium im Ort gäbe für alle Familien, so dass die Jugendlichen nicht mehr nach Hohen Neuendorf, Oranienburg oder Berlin oder sonst wohin fahren müssten.
Leider war unser Antrag, der neben dem Gespräch mit dem Träger des privaten Glienicker Gymnasiums auch eine Prüfung der Erweiterung des Marie-Curie-Gymnasium oder einen Schulneubau im Planungsgebiet 2 oder im Planungsgebiet 3 vorsah, war im Bildungsausschuss des Kreises nicht mehrheitsfähig.
Es soll nicht gesprochen werden
Man fragt sich langsam wovor die CDU Angst hat.
19.08.2020 in Bildung
von Kathrin Kröger, Susanne Kübler, Lukas Klein, Uwe Klein, Frank Schwerike
Am 23.6. beschloss die Gemeindevertretung auf Antrag von Bündnis90/Die Grünen, GBL und CDU/Freie Demokraten die Einleitung eines Planungs- und Bauverfahrens für einen Schulerweiterungsbau der Grundschule Glienicke (das sog. „Haus 6“).
Die hierfür vorgesehenen Kosten sind mit einer Million Euro veranschlagt. Wohlgemerkt, dies sind nur die Planungskosten! Begründet wird der Bau mit dem Wunsch nach mehr Räumlichkeiten und der Schließung des Schulcampus für die ca. 650 Kinder in fünf Jahrgangszügen.
Bildungsministerium: Der Bedarf in Glienicke ist gedeckt!
Mit den Klassen- und Fachräumen stehen jeder Klasse der Grundschule derzeit 1,32 Räume zur Verfügung. Nimmt man die Teilungsräume hinzu, entfallen sogar 1,57 Räume auf eine Klasse. Auf Nachfrage beim Brandenburger Bildungsministerium, ob es eine rechtliche Verpflichtung der Gemeinde gebe, die Grundschule aufgrund bestehender Zahlen zu erweitern, teilte dieses mit: „[…] die Schülerzahlen für die Grundschule der Gemeinde Glienicke/Nordbahn in der Gemeinde Glienicke/Nordbahn für den Zeitraum 2017-2022 der 5. Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes des Landkreises Oberhavel [ergeben] einen Bedarf von 4 bis 5 Zügen […]. Die Grundschule kann diesen Bedarf decken. Insofern lässt sich auch aus schulentwicklungsplanerischer Sicht keine Verpflichtung zur Schaffung von Räumlichkeiten ableiten.“
Absurd wird die Argumentation für einen vermeintlichen Bedarf auch dadurch, dass im Anschluss an den Bau von „Haus 6“ sogar über einen Abriss bzw. eine Umnutzung der bestehenden Gebäude Haus 1 und Mensa diskutiert wird. Aus unserer Sicht zeigt das, dass es sich beim „Haus 6“ vor allem um ein Wunschprojekt handelt. Derartige Wünsche müssen aber aus Sicht der SPD immer finanzierbar sein!
Erweiterungsbau auf Pump
Allein die Baukosten des von Bündnis90/Die Grünen, GBL und CDU/Freie Demokraten favorisierten „Haus 6“ werden aktuell auf 8,5 Millionen Euro geschätzt. Man beachte: Bereits in diesem Jahr wies der Ergebnishaushalt der Gemeinde ein Defizit von 591.600 Euro aus. Eine Investition in der genannten Größenordnung bedeutet eine Kreditaufnahme in Millionenhöhe.
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