Kreuzung Märkische Allee/Hauptstraße/Lessingstraße muss sicherer werden

Veröffentlicht am 07.06.2016 in Verkehr

Endlich mehr Sicherheit an der Kreuzung

Immer wieder gibt es Momente, die einen innehalten lassen, die einen zum Nachdenken darüber anregen, was wirklich wichtig ist und ob man alles unternimmt, was notwendig ist.

So einen Moment hatte ich gestern auf dem Weg nach Hause. Direkt vor mir fuhr in Reinickendorf durch Unachtsamkeit eine Autofahrerin eine ältere Radfahrerin um. Selbstverständlich leistete ich Erste Hilfe, schließlich arbeite ich seit Jahren im medizinischen Bereich. In so einem Moment denkt man nicht weiter nach, man handelt einfach, doch wenn die Verletzte versorgt ist und man auf seine blutverschmierten Handschuhe schaut, setzt das Nachdenken ein. Die Radfahrerin, der ich helfen durfte, hatte verdammt viel „Glück“. Doch selbst ein „einfacher“ Sturz führt in dem Alter oft zu nachhaltigen Folgeschäden. Und wie viele Radfahrer gibt es, die nicht so viel „Glück“ haben bei einem Unfall? Dabei ist es völlig egal, ob es zu einem Unfall kommt, weil ein Radfahrer oder ein Autofahrer rücksichtslos fährt. Entscheidend ist, dass bei so einem Unfall der Radfahrer immer der den Kürzeren zieht.

Auf der Fahrt nach Hause kreisten meine Gedanken. Kann so ein Unfall auch in Glienicke passieren? Sofort musste ich an die aus meiner Sicht gefährliche Kreuzung Märkische Allee/Hauptstraße/Lessingstraße denken. Jeden Morgen und Mittag nutzen diese Kreuzung viele Schülerinnen und Schüler für ihren Schulweg. Jeder, der diese Kreuzung als Radfahrer oder auch als Fußgänger mal passiert hat, hat auch schon eine Begegnung mit einem Autofahrer erlebt, der das Stopp-Schild missachtet. Bereits im Jahr 2008 gab es schon einmal eine Initiative der Glienicker SPD, an dieser Kreuzung eine Ampelanlage einzurichten. Der Antrag wurde im Kreis abgelehnt.

Die Gemeinde hat diese Ablehnung hingenommen.

Die Bilder des am Nachmittag erlebten Fahrradunfalls und der verletzten Fahrradfahrerin noch deutlich vor Augen, habe ich in der gestrigen Sitzung des Sozialausschusses alle Fraktionen aufgefordert, gemeinsam für die Einrichtung einer Ampelanlage an der Glienicker Kreuzung zu kämpfen. Ich möchte nie wieder solche Bilder eines verletzten Fahrradfahrers sehen, erst recht nicht in unserem Gemeindegebiet.

Klar und deutlich habe ich gestern im Sozialausschuss gesagt, dass ich nicht locker lassen werde, bis diese Kreuzung eine Ampelanlage hat. „Geht nicht“ gibt’s nicht!
Als ich vor einigen Jahren Tempo 30 vor der Glienicker Grundschule forderte, sagte der Landkreis dazu auch mehrfach Nein. Auch dieses Nein habe ich nicht akzeptiert. Auf meinen Vorschlag hin startete die Gemeinde Glienicke/Nordbahn im November 2008 eine landesweite Petition für Tempo 30 vor Schulen und Kitas. Alle Städte und Gemeinden im Land Brandenburg wurden angeschrieben und aufgefordert, sich unserer Petition anzuschließen. Die Petition wurde vom Petitionsausschuss des Landtages abgelehnt, aber in Folge erhielten wir die Genehmigung für Tempo 30 vor unserer Grundschule. Es hatte sich also gelohnt zu kämpfen.

Meine Bitte: Liebe Autofahrer, liebe Radfahrer und Fußgänger, nehmt Rücksicht aufeinander! Jeder Verletzte im Straßenverkehr ist ein Verletzter zu viel. Lasst uns gemeinsam für die Sicherheit in Glienicke und für die Ampelanlage an der Kreuzung Märkische Allee/Hauptstraße/Lessingstraße kämpfen!

 

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