Endlich mehr Sicherheit an der Kreuzung
Immer wieder gibt es Momente, die einen innehalten lassen, die einen zum Nachdenken darüber anregen, was wirklich wichtig ist und ob man alles unternimmt, was notwendig ist.
So einen Moment hatte ich gestern auf dem Weg nach Hause. Direkt vor mir fuhr in Reinickendorf durch Unachtsamkeit eine Autofahrerin eine ältere Radfahrerin um. Selbstverständlich leistete ich Erste Hilfe, schließlich arbeite ich seit Jahren im medizinischen Bereich. In so einem Moment denkt man nicht weiter nach, man handelt einfach, doch wenn die Verletzte versorgt ist und man auf seine blutverschmierten Handschuhe schaut, setzt das Nachdenken ein. Die Radfahrerin, der ich helfen durfte, hatte verdammt viel „Glück“. Doch selbst ein „einfacher“ Sturz führt in dem Alter oft zu nachhaltigen Folgeschäden. Und wie viele Radfahrer gibt es, die nicht so viel „Glück“ haben bei einem Unfall? Dabei ist es völlig egal, ob es zu einem Unfall kommt, weil ein Radfahrer oder ein Autofahrer rücksichtslos fährt. Entscheidend ist, dass bei so einem Unfall der Radfahrer immer der den Kürzeren zieht.
Auf der Fahrt nach Hause kreisten meine Gedanken. Kann so ein Unfall auch in Glienicke passieren? Sofort musste ich an die aus meiner Sicht gefährliche Kreuzung Märkische Allee/Hauptstraße/Lessingstraße denken. Jeden Morgen und Mittag nutzen diese Kreuzung viele Schülerinnen und Schüler für ihren Schulweg. Jeder, der diese Kreuzung als Radfahrer oder auch als Fußgänger mal passiert hat, hat auch schon eine Begegnung mit einem Autofahrer erlebt, der das Stopp-Schild missachtet. Bereits im Jahr 2008 gab es schon einmal eine Initiative der Glienicker SPD, an dieser Kreuzung eine Ampelanlage einzurichten. Der Antrag wurde im Kreis abgelehnt.
Die Gemeinde hat diese Ablehnung hingenommen.