Tagesmütter dürfen nicht auf der Strecke bleiben

Veröffentlicht am 16.01.2009 in Bildung

52 Glienicker Kinder werden in Glienicke derzeit von 13 Tagesmüttern betreut. 52 Kinder die individuell von den Tagesmüttern betreut und umsorgt werden, wenn die Eltern arbeiten gehen.
Die Tagesmütter leisten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen wesentlichen Beitrag, denn von ihnen werden fast ausnahmslos Kinder bis zum 3. Lebensjahr betreut bei denen die Eltern arbeiten.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind Schlagworte die man immer wieder von allen Parteien hört und diese dürfen nicht zu einer Worthülse verkommen.

Unter anderem auch aus diesem Grund wurde auf Vorschlag der Glienicker SPD vor einigen Jahren die Tagespflege in den öffentlichen Fokus gerückt um für dieses besondere Betreuungsangebot zu werben und mehr Mütter als Tagesmütter zu gewinnen. Das gelang zum Glück auch, doch jetzt fühlen sich die Glienicker Tagesmütter offensichtlich allein gelassen.
Was ist passiert?
Ab Januar 2009 sind die Überschusseinkünfte aus der Tagespflege für alle Tagesmütter nach § 18 EStG zu versteuern. Das bedeutet, dass Einnahmen abzüglich Ausgaben den zu versteuernden Verdienst ergeben. Viele Tagesmütter werden dadurch finanziell schlechter gestellt als bisher.
Im November 2008 haben sich die Glienicker Tagesmütter an alle in der Gemeindevertretung vertretenen Fraktionen gewand um eine Kompensation ihrer teilweise nicht unerheblichen Einkommensverluste zu erreichen.
Zum Glück herrschte im Glienicker Sozialausschuss Einigkeit darüber, dass die Aufwandsentschädigung der Tagesmütter so weit angehoben wird das im Schnitt die Einkommensverluste der Tagesmütter ausgeglichen werden und das rückwirkend zum 1. Januar 2009.
Gemeinsames Ziel kann es nur sein, schnellstmöglich die Veränderung der Aufwandsentschädigung für unsere Tagesmütter zu beschließen um den derzeitigen Einkommensverlust zu kompensieren.
Das Angebot der Tagespflege ist für mich keine Ergänzung im Kinderbetreuungsangebot der Gemeinde, sondern ein wesentlicher Bestandteil. Auch und gerade deshalb dürfen wir unsere Tagesmütter nicht im Stich lassen!

 

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