Paradigmenwechsel dringend notwendig
„Ein attraktiver und leistungsfähiger öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist unverzichtbar, um unsere Städte und Gemeinden lebenswert zu erhalten.“ So steht es auf der Homepage des Landkreises Oberhavel unter der Überschrift „Nahverkehrsplan“. Alle fünf Jahre wird der Nahverkehrsplan für den Landkreis Oberhavel beraten und vom Kreistag verabschiedet. Der Nahverkehrsplan ist das vorgegebene Planungsinstrument, mit dem der Landkreis als Aufgabenträger festlegt, welches ÖPNV-Angebot erforderlich ist. Er setzt für den Landkreis Oberhavel Standards und Vorgaben, in denen Umfang und Qualität der Leistungen für den übrigen ÖPNV definiert sind.
Als Aufgabenträger finanziert der Landkreis Oberhavel auch alle Buslinien, die im Nahverkehrsplan aufgenommen sind. Doch was passiert, wenn eine Stadt oder Gemeinde meint, dass eine neue Buslinie eingeführt werden müsse?
Städte und Gemeinden zahlen bisher für die Erprobung neuer Buslinien alleine
Bisher müssen Kommen die Kosten für die zweijährige Evaluierungsphase alleine tragen und nachweisen, dass der Bedarf für eine neue Buslinie gegeben ist. Jüngstes Beispiel ist der so genannte „Kiezbus“, der seit April 2019 vom S-Bahnhof Frohnau zur Schildower Kirche fährt. Hierfür investiert die Gemeinde Glienicke/Nordbahn weit über eine Million Euro.
Hohen Neuendorf und Birkenwerder planen neue Buslinie
Schon länger planen Hohen Neuendorf und Birkenwerder eine Buslinie, die ihre Kommunen miteinander verbindet. Diese wichtige Verbindung zwischen den benachbarten Orten würde den Öffentlichen Personennahverkehr deutlich verbessern. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier eine Erprobung durchzuführen und zu eruieren, ob dieses Angebot angenommen wird.