Ist das Herbst- und Weinfest 2011 gefährdet?

Veröffentlicht am 17.09.2010 in Veranstaltungen

Ob es in Glienicke auch im nächsten Jahr ein Herbst- und Weinfest geben wird scheint derzeit mehr als fraglich zu sein. In der Septembersitzung des Sozialausschusses erklärte der Vorsitzende des Glienicker Gewerbevereins, Sven Miram, auf Nachfrage: „Ob der Gewerbeverein auch im nächsten Jahr ein Herbst- und Weinfest ausrichtet, hängt vom Verlauf der Gespräche mit der Gemeinde ab.“

Dieser klaren Aussage des Veranstalters des mittlerweile zur Tradition gewordenen Herbst- und Weinfestes ist im Sozialausschuss eine Diskussion vorangegangen, die an Peinlichkeit kaum zu übertreffen ist. Der Vorsitzende des Sozialausschusses Andreas Elepfandt (Glienicker Bürgerliste) meinte in Richtung des anwesenden Vorstandes des Gewerbevereins: Ich fühle mich über den Tisch gezogen.
Doch was war passiert? Wie in jedem Jahr wurde das Herbst- und Weinfest durch die Gemeinde Glienicke/Nordbahn finanziell unterstützt.

Anfang dieses Jahres beschloss die Mitgliederversammlung des Glienicker Gewerbevereins, den sechs Organisatoren des Festes eine geringe Aufwandsentschädigung zu zahlen. Diese Aufwandentschädigung entspricht einem „Stundenlohn“ von nicht einmal 1,50 Euro. Das war der GBL und der CDU/FDP offenbar zu unverschämt. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/FDP ließ seinen anwesenden Gemeindevertreter verlesen, dass die CDU/FDP eigentlich mit einer teilweisen Rückerstattung der finanziellen Förderung der Gemeinde vom Gewerbeverein in diesem Jahr gerechnet habe.
Dass dem Vorstand des Gewerbevereins als Organisator des immer erfolgreicher werdenden Glienicker Herbst- und Weinfestes angesichts dieser peinlichen Diskussion die Spucke wegbleibt und sie die Neuauflage des Festes im nächsten Jahr daher vom weiteren Verlauf der Gespräche mit der Gemeinde abhängig machen will, wird jetzt jeder verstehen können.
Ich hoffe sehr, dass es gelingen wird, dass auch im Jahr 2011 wieder ein Herbst- und Weinfest unter der Regie des Gewerbevereins veranstaltet wird. Der Gewerbeverein hat nun noch einmal die Initiative ergriffen und um ein Gespräch auf der Ebene der Fraktionsvorsitzenden gebeten. Preiswerter und verantwortungsfreier wird für die Gemeinde ein solch werbeträchtiger Publikumsmagnet in der bisherigen Organisationsform auch künftig wohl kaum zu haben sein, allen Spar- und Konsolidierungszwängen zum Trotz.

 

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