Sportförderung ist eine lohnende Investition

Veröffentlicht am 29.12.2008 in Kommunalpolitik

Glienicker Bürgerliste steuert Konfrontationskurs gegen Sportvereine

Es ist schon erstaunlich, welche Positionen die Glienicker Bürgerliste (GBL) einige wenige Wochen nach den Kommunalwahlen einnimmt.
Der Vorsitzende des Sozialausschusses Prof. Elepfandt (GBL) positionierte sich in der Januarausgabe des Glienicker Kuriers in Bezug auf die von den Sportvereinen zu zahlende Miete für die Nutzung von Sporthalle und -anlagen dahingehend, dass der Vereinssport in Glienicke „massiv subventioniert wird“. Er führte weiterhin aus: „... Da muss man fragen, ob das angemessen ist. Es geht nicht darum, dass die Sportler die gesamten Unkosten tragen. Aber einen realistischeren Beitrag zu den Kosten dürften sie schon leisten...“
Will heißen: Prof. Elepfandt will die Mieten erhöhen, die von den Sportvereinen für die Nutzung kommunaler Sportstätten gezahlt werden.
Vor der Wahl hörte man von der GBL noch ganz andere Töne. Jetzt meint die GBL wohl, ungestraft gegen die ehrenamtlich arbeitenden Vereine vorgehen zu können, frei nach dem Motto: Bis zur nächsten Wahl werden die Glienicker das schon wieder vergessen haben!

Zum Hintergrund: Der Sport ist kein System für sich, sondern ist wichtiger Bestandteil durchgängig in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Kinder- und Jugendarbeit, Soziales und Gesundheit sind untrennbar mit dem Sport verbunden. Der Staat als Träger öffentlicher Belange hat bei weitem nicht die Ressourcen, um in ausreichendem Maße Sportangebote für Jung und Alt anbieten zu können. Er bekommt Hilfe durch eine Vielzahl von Vereinen. Ihre Arbeit basiert in erster Linie auf freiwilligem ehrenamtlichem Engagement. Der Sportverein nimmt damit eine besondere Stellung ein. Seine Bedeutung ist in kultureller und gesundheitspolitischer wie auch in pädagogischer Hinsicht nicht gering zu schätzen.
Sport verbindet Generationen miteinander. Er hat für viele Menschen in Glienicke eine große Bedeutung.
Es ist sicher richtig, dass wir in Glienicke dem Sport alleine durch den Bau und den Betrieb unserer Sporthalle, der Außensportanlage, der neuen Kegelbahn sowie der neuen Anlage für die Sportschützen eine nicht unerhebliche Förderung gewähren. Eine weitere Förderung erhalten die Sportvereine durch die Sportförderrichtlinie der Gemeinde.
Auf der anderen Seite müssen aber alle Sportvereine auch für die Benutzung der Sporthallen und -anlagen zahlen. Zwar decken die von den Sportvereinen zu bestreitenden Nutzungsentgelte nur ein Bruchteil der Kosten für den Betrieb der Sportstätten, jedoch halte ich jede Diskussion um eine Erhöhung der Hallengebühren für das falsche Signal. Sportförderung ist eine lohnende Investition!
Nach Auffassung der SPD wird es bei der Überarbeitung der Entgeltsatzung, die u.a. die Höhe der Hallenmiete regelt, deshalb darum gehen, moderne Konzepte zu finden ohne die Vereine stärker zu belasten.
Eine weitere zentrale Frage bei der Neufassung der Entgeltsatzung ist für mich, warum die Sportgruppen sehr oft in die Mensa ausweichen müssen, weil in der Alten Halle Veranstaltungen stattfinden. Ist es nicht ebenso möglich, Weihnachtsfeiern oder ähnliche Veranstaltungen, die nicht gewinnorientiert sind, in die Mensa zu verlagern? Ich halte es für dringend erforderlich, dass der Sport den gleichen Vorrang bei der Vermietung genießt wie derzeit die Schule und die Gemeinde.

 

Kommentare

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Einfach unglaublich

Es ist fast unglaublich wie dieser angeblich parteiunabhängige Verein der sich Glienicker Bürgerliste nennt gegen die Intressen von uns Sportlern agiert.

Autor: M.S., Datum: 30.12.2008, 11:24 Uhr


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