Am Montag den 14. Dezember trafen sich die Mitglieder des Glienicker Sozialausschusses zu ihrer letzten Sitzung vor der wohlverdienten Weihnachtspause.

Mit dem letzten Tagesordnungspunkt legte der Bürgermeister einen Beschluss vor, dem zufolge der Sozialausschuss der Gemeindevertretung eine Gemeindepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Plobannalec-Lesconil empfehlen sollte. Dieses sollte, mal wieder rein pauschal und ohne ein Konzept von Seiten der Gemeinde, erfolgen.

Ich habe mich zu Beginn der Diskussion, eine Gemeindepartnerschaft mit einer weit über 1000 Kilometer entfernten französischen Gemeinde und Glienicke/Nordbahn, sehr kritisch geäußert. Aus meiner Sicht muss eine Gemeindepartnerschaft mit Leben gefüllt werden und ein breiter und lebendiger Austausch zwischen beiden Gemeinden entstehen. Das ist bei einer so großen Entfernung nicht ganz einfach.

Bereits im Mai 2013 hatte die Gemeindevertretung den Beschluss gefasst, eine internationale Städtepartnerschaft begründen zu wollen. Der Sozialausschuss wurde damit beauftragt, dieses Thema inhaltlich zu beraten und das Ergebnis der Gemeindevertretung vorzulegen.

Zeit, die der Glienicker Verein "Amis de France" genutzt hat, um Kontakte aufzubauen, zu pflegen und zu intensivieren. Die vorbildliche Arbeit von Seiten des Glienicker Vereins "Amis de France" sowie einer Gruppe aus der französchen Gemeinde Plobannalec-Lesconil, zeigen deutlich, dass von beiden Seiten eine lebendige Gemeindepartnerschaft nicht nur gewollt ist, sondern schon jetzt ein intensiver Austausch gepflegt wird.

Doch auch wenn von allen Seiten eine Gemeindepartnerschaft zwischen der französischen Gemeinde Plobannalec-Lesconil und Glienicke/Nordbahn gewollt ist, kann dieses nicht ohne ein Konzept von Seiten der Gemeinde erfolgen. Eine pauschale Zustimmung, wie vom Bürgermeister vorgelegt, kann es nicht geben.

Entsprechend wurde von Seiten der SPD ein Änderungsantrag eingebracht, durch den einerseits die Gemeindevertretung sich klar und deutlich für eine Gemeindepartnerschaft ausspricht, andererseits aber auch der Bürgermeister beauftragt, wird ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten und vorzulegen.

Der Änderungsantrag der SPD im Wortlaut: "Die Gemeindevertretung spricht sich für eine Gemeindepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Plobannalec-Lesconil aus. Der Bürgermeister wird beauftragt, alles Notwendige für die Vorbereitung einer lebendigen Gemeindepartnerschaft zu treffen. Hierzu gehört insbesondere die Erstellung eines Konzeptes und einer Kostenkalkulation."

Dieser Antrag wurde vom Sozialausschuss einstimmig der Gemeindevertretung zum Beschluss empfohlen, die das nächste Mal im Februar 2016 tagt.