02.05.2022 in Verkehr

Brücke zwischen Glienicke und Schildow wird gesperrt

 

Voraussichtlich ab dem 20. Juni 2022 wird die Kindelfließbrücke an der Ortsgrenze zwischen Glienicke und Schildow gesperrt. In seiner Sitzung am 25.04.2022 hat der Kreisausschuss des Kreistags Oberhavel die entsprechende Vergabe der Bauleistungen beschlossen. In dem Beschluss sind die Ausführungsfristen/ der Ausführungszeitraum 20.06.2022 – 15.12.2023 angegeben.

Da es sich um einen reinen Vergabebeschluss handelt, wird in der Beschlussvorlage nichts zu der Umleitung der Busse oder des „normalen“ Verkehrs gewähnt.

Bei der Projektierung wurde eine Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen, nicht aber die von der Gemeinde Glienicke geforderte Behelfsbrücke für den Autoverkehr.

Zu der geplanten Umleitung hatte ich bereits am 16.03.2022 einen Artikel unter dem Titel „Brücke zwischen Glienicke und Schildow wird ab Sommer 2022 gesperrt“ veröffentlicht (Link zu dem Artikel: https://www.uweklein.info/meldungen/28497-bruecke-zwischen-glienicke-und-schildow-wird-ab-sommer-2022-gesperrt/)

16.03.2022 in Verkehr

Brücke zwischen Glienicke und Schildow wird ab Sommer 2022 gesperrt

 

Die Brücke zwischen Glienicke und Schildow (Karl-Liebknecht-Straße) wird ab spätestens Ende Juli 2022 gesperrt. Darüber informierte der zuständige Dezernent des Landkreises Oberhavel, Matthias Rink (CDU), in der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Kreistages Oberhavel am 28. Februar 2022.

Für Fußgänger- und Radfahrer*innen soll eine Behelfsbrücke gebaut werden. Der LKW- und PKW-Verkehr wird über Schönfließ umgeleitet.

 

Keine zufriedenstellende Lösung für die Busse

Die Busse der Linie 806 und 810 wiederum werden gekappt. Hier ist vorgesehen, dass die Busse bis kurz vor die Baustelle fahren, alle Fahrgäste aussteigen und über die Behelfsbrücke circa 10 Minuten bis zur nächsten Kreuzung in Schildow laufen. Dort sollen die Fahrgäste dann wieder einsteigen und mit dem Bus weiterfahren.

Diese aus meiner Sicht schlechte Lösung betrifft alle Schüler*innen, die mit der Ringbuslinie 810 zur Schule in Mühlenbeck fahren und alle Fahrgäste, die mit der Linie 806 beispielweise zum S-Bahnhof Mönchsmühle fahren oder bis Schildow, um dort in den Bus nach Pankow umzusteigen. Bei Wind und Wetter eine Zumutung, die für 15 Monate andauern soll.

Grafik: Kreisverwaltung OHV

 

Dauerstau für Fahrzeugverkehr auf der Umleitungsstrecke?

Der Fahrzeugverkehr soll über Schildow und Schönfließ umgeleitet werden. Schon heute ist, seit der Aufstellung der Ampelanlage, in Schönfließ zu den Hauptverkehrszeiten zäher Verkehrsfluss angesagt. Man kann sich sehr gut ausmalen, dass mit der Umleitung in Schönfließ Dauerstau auf der Tagesordnung stehen wird.

Grafik: Kreisverwaltung OHV

Bessere Umleitung wäre möglich, wurde aber abgelehnt

Mehrfach habe ich in den Sitzungen des zuständigen Fachausschusses des Kreistages Oberhavel betont, dass weder die Umleitung des Fahrzeugverkehrs noch die Kappung der Busse des ÖPNV für die lange Zeit des Brückenneubaus zumutbar sind. Die von mir favorisierte Idee, den Umleitungsverkehr, zumindest aber die Busse, von Schildow südlich über die Franz-Schmidt-Straße und Hermsdorfer Straße zur Glienicker Kindelwaldpromenade zu führen, wurde abgelehnt. Diese für mich unverständliche Ablehnung kam sowohl von der Kreisverwaltung als auch von den Gemeinden Mühlenbecker Land und Glienicke.

Viel versucht, nichts erreicht

Ich gebe zu, dass ich diesen Artikel nicht gerne geschrieben habe. Seit Monaten habe ich versucht, auf eine annehmbare Lösung für die Zeit der Sanierung / des Neubaus der Kindelfließbrücke hinzuwirken. Meiner Meinung nach wäre eine bessere Lösung möglich gewesen. Die Notwendigkeit, eine bessere Lösung zu suchen, wurde wohl allerdings weder in der Kreisverwaltung noch in den Fachausschüssen der Gemeinden Glienicke und Mühlenbecker Land gesehen.

 

21.01.2022 in Verkehr

Kreisverwaltung ignoriert Kreistagsbeschluss zum Kiezbus

 
Foto/Bearbeitung: Uwe Klein

Am 8. Dezember 2021 hat der Kreistag den Nahverkehrsplan (NVP) 2022 - 2026 für den Landkreis Oberhavel beschlossen. Auch beschlossen wurde der gemeinsame Änderungsantrag der Fraktionen SPD/LGU/Tierschutzpartei, CDU, BÜNDNIS 90/Die Grünen, FDP/Piraten, BVB/Freie Wähler und DIE LINKE (0573/AN/2021).

Auf der Seite 4 der Liste der beantragten und beschlossenen Änderungen heißt es: „Die Verbindung von der Haltestelle Schildow, Kirche zum S-Frohnau (Kiezbus 806) ist aufzunehmen: Zühlsdorf-Mühlenbeck [1] Hermsdorf/Frohnau“. Fußnote: „Prüfauftrag: Frohnau als ausschließliche Endhaltestelle für die Linie 806 im 20-Minuten-Takt". In der Begründung zu diesem Punkt heißt es weiter: „Diese Buslinie fährt seit einigen Jahren außerhalb des NVP, finanziert von der Gemeinde Glienicke, und hat gezeigt, dass die Fahrgastzahlen für eine Aufnahme in den NVP ausreichen.“

Wenn man berücksichtigt, dass die Buslinie 806 von Zühlsdorf/Mühlenbeck zum S-Bahnhof Hermsdorf seit einigen Jahren regelhaft so im derzeitig gültigen Nahverkehrsplan fährt, ist die beantragte und vom Kreistag beschlossene Änderung eindeutig. Der Kiezbus von der Haltestelle Schildow, Kirche zum S-Bahnhof Frohnau (Kiezbus 806) ist in den Nahverkehrsplan im 20-Minuten-Takt, zusätzlich zu der im derzeitigen NVP bestehenden Buslinie 806 von Zühlsdorf/Mühlenbeck zum S-Bahnhof Hermsdorf aufzunehmen.

Dieser aus Sicht der Gemeinde Glienicke/Nordbahn eindeutige Beschluss des Kreistags zur Aufnahme des Kiezbusses in den Nahverkehrsplan, wird von Seiten der Kreisverwaltung allerdings nicht umgesetzt.

 

Kiezbus fährt dennoch weiter

Die Nichtumsetzung des Beschlusses durch die Kreisverwaltung, das heißt die Nichtaufnahme des „Kiezbusses“ in den Nahverkehrsplan des Landkreises, führt zu finanziellen Belastungen für die Gemeinde Glienicke. Denn die wichtige und erfolgreiche Linie zum S-Bahnhof Frohnau muss jetzt (vorerst) wieder durch die Gemeinde Glienicke finanziert werden. Hierfür weitere 450.000 Euro bis zum Sommer dieses Jahres in den Glienicker Haushalt einzustellen, das beschlossen die Glienicker Gemeindevertreter in der ersten „Outdoor-Sitzung“ der Gemeindevertretung am 11. Januar auf dem Schulhof der Grundschule mit großer Mehrheit. Nicht zuletzt in der Hoffnung und Erwartung, dass dieses Geld, unter nachträglicher Berücksichtigung des Kreistagsbeschlusses, durch den Kreis zurückerstattet wird.

 

Rechtliche Schritte prüfen

Um die Glienicker Lesart des Kreistagsbeschlusses zu untermauern, beantragte die Glienicker SPD-Fraktion zur Sitzung der Glienicker Gemeindevertretung am 25.01.2022, dass die Möglichkeit von rechtlichen Schritten gegen den Landkreis geprüft werden soll. Wir sind nicht bereit hinzunehmen, dass der derzeit amtierende Landrat Egmont Hamelow (CDU) den aus unserer Sicht eindeutigen Beschluss des Kreistags zur Aufnahme des Kiezbusses in den Nahverkehrsplan zu finanziellen Lasten der Gemeinde Glienicke/Nordbahn ignoriert.

14.12.2020 in Verkehr

Neue Busverbindungen im Landkreis Oberhavel neu denken

 

Paradigmenwechsel dringend notwendig

„Ein attraktiver und leistungsfähiger öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist unverzichtbar, um unsere Städte und Gemeinden lebenswert zu erhalten.“ So steht es auf der Homepage des Landkreises Oberhavel unter der Überschrift „Nahverkehrsplan“. Alle fünf Jahre wird der Nahverkehrsplan für den Landkreis Oberhavel beraten und vom Kreistag verabschiedet. Der Nahverkehrsplan ist das vorgegebene Planungsinstrument, mit dem der Landkreis als Aufgabenträger festlegt, welches ÖPNV-Angebot erforderlich ist. Er setzt für den Landkreis Oberhavel Standards und Vorgaben, in denen Umfang und Qualität der Leistungen für den übrigen ÖPNV definiert sind.

Als Aufgabenträger finanziert der Landkreis Oberhavel auch alle Buslinien, die im Nahverkehrsplan aufgenommen sind. Doch was passiert, wenn eine Stadt oder Gemeinde meint, dass eine neue Buslinie eingeführt werden müsse?

Städte und Gemeinden zahlen bisher für die Erprobung neuer Buslinien alleine

Bisher müssen Kommen die Kosten für die zweijährige Evaluierungsphase alleine tragen und nachweisen, dass der Bedarf für eine neue Buslinie gegeben ist. Jüngstes Beispiel ist der so genannte „Kiezbus“, der seit April 2019 vom S-Bahnhof Frohnau zur Schildower Kirche fährt. Hierfür investiert die Gemeinde Glienicke/Nordbahn weit über eine Million Euro.

Hohen Neuendorf und Birkenwerder planen neue Buslinie

Schon länger planen Hohen Neuendorf und Birkenwerder eine Buslinie, die ihre Kommunen miteinander verbindet. Diese wichtige Verbindung zwischen den benachbarten Orten würde den Öffentlichen Personennahverkehr deutlich verbessern. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier eine Erprobung durchzuführen und zu eruieren, ob dieses Angebot angenommen wird.

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